Das Bläserensemble Marktoberdorf wurde vor 40 Jahren als Amateurensemble zur Pflege der Literatur für Ensembles mit Blechblasinstrumenten gegründet.
Nach Phasen als Quartett, Quintett, Sextett und Oktett fand das Ensemble 1995 seine jetzige Besetzung als Tentett.
Da diese Besetzung mit 4 Trompeten, 4 Posaunen, Horn und Tuba durch Philip Jones und sein Philip Jones Brass Ensemble (heute: London Brass) sehr bekannt wurde, gibt es für diese Besetzung außerordentlich viele und gute Bearbeitungen und Originalkompositionen. Die musikalische Qualität dieser Werke war ein besonderer Ansporn für unser Ensemble. Durch German Brass, ein Ensemble gleicher Zusammensetzung, entstand ein zusätzlicher Anreiz.
Die Mitglieder des Bläserensembles Marktoberdorf sind jedoch ausschließlich Laienmusiker, die einmal wöchentlich in Marktoberdorf zur Probe aus einem Umkreis von ca. 30 km zusammenkommen. Viele Ensemblemitglieder spielen nach wie vor in ihren örtlichen Blasorchestern, einige auch in anderen musikalischen Formationen.
Das Ensemble tritt im Laufe eines Jahres in rund 15 Konzerten in der ganzen Region auf, darunter in bekannten Kirchen wie dem Rokoko-Juwel Wieskirche oder der Benediktiner-Basilika von Ottobeuren.
Der Erlös fast all dieser Konzerte kommt sozial-karitativen Zwecken zugute.
Die Besucher der Musikwoche auf Schloss Neuschwanstein wurden viele Jahre vom Bläserensemble Marktoberdorf beim Eröffnungskonzert und zum Schlusskonzert musikalisch im Schlosshof begrüßt. Auch neue Spielzeiten von Musicals im Festspielhaus Füssen werden vom Bläserensemble feierlich umrahmt.
Darüber hinaus unternimmt das Ensemble immer wieder Auslandsreisen, die bisher nach Italien, Spanien, Slowenien, Belgien und auch nach Brasilien geführt haben (17 Konzerte, u.a. im Opernhaus in Manaos). Außerdem unternahm das Ensemble eine Konzertreise nach Argentinien, arbeitete in 3 Workshops mit jungen argentinischen Musikern und gab 8 Konzerte an sieben verschiedenen Orten, u.a. im Teatro Colon in Buenos Aires.
Bisher wurden drei CDs vom Ensemble herausgegeben. Beim Kammermusik – Wettbewerb der Bayerischen Blasmusikverbände im März 2000, wurde das Ensemble in seiner Kategorie Landessieger.
Neben der Originalliteratur aus dem 17. und 20. Jahrhundert spielt das Ensemble eigene Bearbeitungen die vom 17. Jahrhundert bis in die Moderne reichen. Eine Besonderheit hierbei ist, dass neben dem musikalischen Leiter auch Musiker des Ensembles regelmäßig Bearbeitungen und Arrangements für Konzerte schreiben.
Trotz des hohen Schwierigkeitsgrades spielt das Ensemble nach wie vor gerne Bearbeitungen, die für das Philip Jones Brass Ensemble, London Brass und German Brass geschrieben wurden.
Gerne bietet das Ensemble nach Wunsch auch kleinere Besetzungen vom Quartett bis Oktett als „Bayrische Blechbläsermusik“ an.